Hamburger Mannschafts-Blitzmeisterschaft 2017 (HHBMM)

Nicht vergessen ist unsere Teilnahme bei der Norddeutschen Mannschaftsblitzmeiterschaft im Jahre 2014 in Wittenberge

http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/norddeutsche-blitz-mannschaftsmeisterschaft-2014

und wir wollten uns unbedingt für dieses Turnier im Jahre 2017 qualifizieren. Die Voraussetzungen waren gut, waren doch die blitzstärksten Spieler verfügbar. Doch dann sagte Thomas Peters ab und wurde durch Philip Reichhardt ersetzt. So stand unsere Mannschaft und am Sonntag, den 12. Februar scharrten wir mit den Hufen, doch es waren nur sechs Hufe, denn Alexander Schneider kam und kam nicht. Mehrere nervöse Anrufe und Emails gingen ins Leere und es half auch nicht, dass das Turnier merklich verspätet begann. Alexander erschien an diesem Tag nicht mehr – er hatte den Termin schlicht versäumt. Meine Stimmung sank auf einen Tiefpunkt, wir starteten das Turnier zu Dritt, keine Chance mehr auf irgendetwas. Meine Laune und Motivation waren nachhaltig zerstört.

Zwischendurch hatte sich Andreas Wanke auf den Weg gemacht und erreichte den Turniersaal unter maximaler Ausnutzung der behördlich vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit auf den Verkehrswegen. Ein unglaublicher und vorbildlicher Einsatzwillen und eine dankbare Mannschaft waren die Folge.

So verloren wir „nur“ in den ersten drei Runden mit einem kampflosen Brett, aber das Turnier war – zumindest für mich – gelaufen.

Wer meine Berichte der letzten Jahre gelesen hat:

http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/hamburger-mannschafts-blitzmeisterschaft-2015

http://www.schachgruppesuederelbe.eu/artikel/hamburger-mannschafts-blitzmeisterschaft-2016-hhbmm

weiß, dass ich nicht wenig Kritik an der Ausrichtung übe. Diesmal hatte sich die Turnierleitung vorgenommen, es besser zu machen. Aber es blieb beim Wollen. In der Ausschreibung wurde auf eine spezielle digitale Uhr hingewiesen, die von den Vereinen zu stellen ist. Leider ist es nun mal so, dass nicht jeder Verein genau dieses Modell besitzt (Neben den Vereinen, welche überhaupt keine digitalen Uhren besitzen oder Großvereine, welche für die Mannschaftsmannschaftsmeisterschaften diese nicht zur Verfügung stellen, was nicht gerade für die Wertschätzung der Spieler spricht.) Gut war, dass die Ausrichter viele Ersatzuhren mitbrachten, so dass keine Mangelerscheinungen auftraten. Indes hätten dann die Vereine auch gar keine Uhren mitbringen brauchen. Damit endete leider auch die positive Materialnachricht. Auch dieses Jahr hatten diverse Vereine keine Hemmungen und keine Schamgefühle, völlig veraltetes und verschmutztes  und aus mehreren Sortimenten bestehendes Spielmaterial aufzubauen. Ich kann mich den Worten von Christoph nur anschließen: Es war einfach eklig und für eine Landesmeisterschaft völlig unwürdig. Wann wird dies endlich vorgegeben, kontrolliert und sanktioniert?

Ach, wie auch im Vorjahr entschied die Turnierleitung, dass nur 13 Runden gespielt werden sollten. Dies sorgte bei uns für weitere Verärgerung. Wir möchten spielen (Ok, ich nun nicht mehr an dem Tag, das gebe ich zu.) und es ist schlicht nicht nachvollziehbar, weshalb man die Gelegenheit nicht nutzte, die Meisterschaft voll als Rundenturnier auszuspielen. Es entbehrt Logik und Verständnis, wenn die Regularien besagen, man spiele bis 20 Mannschaften ein Rundenturnier und wenn mehr Mannschaften dabei sind, wird brutal auf 13 Runden gekürzt.

Nur zur Erinnerung: Bei 20 oder 19 Mannschaften wären dann 19 oder 18 Spiele fällig gewesen – weshalb dann nur noch 13 Runden, wenn ein, zwei oder x Mannschaften mehr dabei sind. Dann hätte man zumindest auf 19 Runden kürzen können, wenn man ein einzuhaltendes Zeitfenster berücksichtigen möchte.

Dieser Bericht erscheint leider ziemlich verspätet, aber dafür kann ich die neuste Entwicklung hierzu aufnehmen. Die Norddeutsche Meisterschaft fand jetzt statt und sie wurde mit 29 Mannschaften als Rundenturnier mit 28 Spielen pro Mannschaft durchgeführt. Wie ist hier die Begründung oder der Unterschied? Welche Fakten führen zu der abweichenden Ausrichtung?

Zum Abschneiden der Fischbeker Mannschaft kann ich nur ausführen, dass wir sogar relativ knapp an der Qualifikation gescheitert sind. Christoph spielte gut, war aber nicht zufrieden. Ich spielte grottig und verteilte unbotmäßig viele und große Geschenke (in Form von ganzen Figuren), Philip spielte gut und Andreas spielte im Rahmen seiner Möglichkeiten, bzw. mehr war nicht drin. Dafür war die Gegnerschaft zu stark. Er bot eine gute Leistung.

Zumindest aber wurden wir Süderelbemeister, weil wir Wilhelmsburg mit 3:1 schlugen. Die anderen Süderelbevereine, welche zwar teilweise auf eine Mannschaft in der Landesliga hinweisen können, vermochten augenscheinlich nicht ein Team zusammenstellen.

Nächstes Jahr dann ein neuer Versuch? Vielleicht, in der Hoffnung, dass man nicht mit Handschuhen spielen möchte oder die lange Anreise in die City Nord mit mehr als 13 Blitzpartien belohnt wird.

Die letzten Daten:

1) Serrer, Christoph           8,0 aus 13 Partien
2) Schermer, Denis            6,5 aus 13 Partien
3) Schneider, Alexander     0,0 aus 3 kampflosen Partien
4) Reichhardt, Philipp        7,0 aus 13 Partien
5) Wanke, Andreas            2,5 aus 10 Partien
 
Platz 16 von 24 Mannschaften (Fischbek war an Platz 20 gesetzt)

Denis Schermer